Im Japan des 12. Jahrhunderts ist es ein blutiger Konflikt um die rechtmäßige Thronfolge, der in der Hauptstadt Kyōto den kaiserlichen Hof entzweit, und der den Weg ebnet zum unaufhaltsamen Aufstieg des Schwertadels bis zur Gründung des ersten Shōgunats unter Yoritomo aus der Familie der Minamoto. Diese dramatische Zeit, wie sie die großen klassischen Epen Hōgen Monogatari und Heike Monogatari überliefern, haben Studierende der Japanologie Tübingen unter Leitung von Dr. Andreas Mrugalla zu einem historischen Schauspiel zusammengestellt, das eine durch Treue und Verrat, Demut und Hochmut geprägte Welt zum Leben erweckt und die vergängliche Macht der Herrschenden vor Augen führt.